Die ersten 100 Tage nach der Bundestagswahl sind vergangen und die beiden Wetterauer Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik (SPD) und Bettina Müller (SPD) sind in der neuen Wahlperiode angekommen.
„Bei der Bundestagswahl haben wir im Wetteraukreis beide Wahlkreise direkt gewonnen. Die Ortsvereine und unsere Mitglieder sind stolz auf unsere Abgeordneten“, eröffnete die SPD Unterbezirksvorsitzende Lisa Gnadl die Pressekonferenz im Büro der Wetterauer SPD. Diese Ergebnisse seien möglich geworden aufgrund des großen Einsatzes von Pawlik und Müller sowie dem großen Engagement der Ortsvereine.
In Berlin konstituierten sich seit Oktober die Regierung, die Fraktionen und Ausschüsse. Natalie Pawlik engagiert sich für die SPD Fraktion in den Ausschüssen für Arbeit & Soziales, sowie für Ernährung und Landwirtschaft.
„Das erste große Vorhaben in meinem Arbeitsbereich wurde bereits von Minister Hubertus Heil vorgestellt und wird nun beraten. Wir werden den Mindestlohn auf 12€ pro Stunde erhöhen, davon profitieren knapp sieben Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir wollen, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können. Es darf nicht sein, dass Erwerbstätige am Ende des Tages beim Amt um Aufstockungen bitten müssen. Wir haben den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Wahlkampf Respekt für ihre Arbeit versprochen. Daran werden wir uns halten“, führt die Bad Nauheimerin ein Vorhaben aus den ersten Monate aus.
Das Herzensthema der neuen Abgeordneten sei der Bereich Weiterbildung und Qualifizierung. „Wir wollen Weiterbildung und Qualifizierung während des gesamten Erwerbslebens stärken und die Bundesagentur für Arbeit zu einer Qualifizierungsagentur weiterentwickeln, die auf Augenhöhe berät und die Möglichkeiten der persönlichen Weiterbildung aufzeigt. Wer heute einen Beruf erlernt führt diesen nicht das ganze Leben lang aus. Gerade in Zeiten des Wandels in der Arbeitswelt schaffen wir durch die Stärkung von Weiterbildung und Qualifizierung neue Perspektiven und Chancen“, so Pawlik
Ihre erste Rede durfte Pawlik bereits vergangene Sitzungswoche im Plenum halten. Sie sprach über die Stärkung der regionalen Landwirtschaft und kritisierte hemmungslose Agrarexporte und Preisdumping in der Landwirtschaft.
Bettina Müller ist bereits seit 2013 Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Auch in den kommenden vier Jahren wird sich die gelernte Krankenschwester im Gesundheitsausschuss engagieren. „Die Ausbildungsreform für Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten müssen wir in dieser Wahlperiode dringend umsetzen“. Aufgrund der Corona-Pandemie sei dieses Vorhaben nicht in gesetzesreife gebracht worden, so Müller.
Außerdem arbeite die Flörsbachtalerin an der Reform der Pflegeausbildung mit. „Wir brauchen dringend eine hochschulische Ausbildungsvariante für Menschen, die in der Pflege arbeiten wollen. Doch für die gut ausgebildeten Pflegekräfte muss es auch attraktive Angebote geben. Das gilt zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Familien und Beruf – und natürlich auch beim Lohn.“
Die Atmosphäre mit den Kolleginnen und Kollegen der Ampel-Koalition nehmen Pawlik und Müller als sehr positiv wahr. „Wir bemerken gerade wie viel wir gesellschaftspolitisch ohne die Union bewegen können. Die Streichung des Paragraphen 219a, die Änderungen im Familienstandrecht oder auch das Demokratiefördergesetz sind Projekte auf Höhe der Zeit bei denen gesellschaftliche Realität sich endlich auch in der Gesetzgebung wieder spiegeln“, geben die beiden SPD-Politikerinnen einen positiven Ausblick auf die kommenden vier Jahre in Berlin.