Die Bahnstrecke zwischen Hanau und Fulda ist eine der wichtigsten, aber auch am stärksten befahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Auf den vorhandenen Gleisen verkehren Tag für Tag zwischen 250 und 300 Nahverkehrs-, Fernverkehrs- und Güterzüge. Deshalb soll die Strecke in den kommenden Jahren in zwei Abschnitten ausgebaut werden – mit zwei zusätzlichen Gleisen entlang der Bestandsstrecke zwischen Hanau und Gelnhausen und einer Neubaustrecke zwischen Gelnhausen und Fulda.
Dabei steht zunächst der Ausbau der Bestandsstrecke an. Dieser macht den Verkehr in diesem Nadelöhr zwar flüssiger, bringt aber auch mehr Unruhe mit sich.
Seit langem habe ich auf Bundesebene für außerordentliche Schutzmaßnahmen an der Strecke im MKK geworben. Wir alle wissen, wie wichtig die Verkehrswende hin einer zur stärkeren Nutzung der Schiene ist, wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen. Deshalb ist es wichtig, dass die Menschen, die direkt vom Ausbau des Bahnverkehrs betroffen sind, besonders geschützt werden und von den Vorzügen der verbesserten Verkehrsverbindung profitieren.
Hierfür haben wir -SPD und Union- einen gemeinsamen Entschließungsantrag formuliert. Diesen hat heute der Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen. Der Deutsche Bundestag macht damit den Weg frei, dass 29 Millionen Euro zusätzlich für den Ausbau zwischen Hanau und Gelnhausen fließen können.
Folgende Maßnahmen können mit dem Geld finanziert werden:
– 5 Millionen Euro für eine hohes Lärmschutzniveau an der gesamten Strecke – über das gesetzlich vorgeschriebene Niveau hinaus
– 5 Millionen Euro für die optische Gestaltung der Lärmschutzwände – vorausgesetzt das Land beteiligt sich mit mindestens der gleichen Summe.
– 17,6 Millionen Euro für den barrierefreien Ausbau aller Stationen und 3 Meter breite Gleise für barrierefreien Ein- und Ausstieg
– 1,4 Millionen Euro für die Videoüberwachung der Stationen
Diese Maßnahmen waren im Zuge des Dialogprozesses von den Beteiligten erarbeitet worden. Damit gehört die Strecke des MKK zu den ersten überhaupt in Deutschland, bei deren Erarbeitung die Bürgerinnen und Bürger der Region ein Mitspracherecht bekommen haben. Um die geforderten Nachbesserungen realisieren zu können, gibt der Deutsche Bundestag die erkleckliche Summe von 29 Millionen Euro on top frei.
Dass wir überhaupt ein so tolles Ergebnis auf Bundesebene erzielen konnten und dann noch so zügig, verdanken wir dem besonderen Engagement der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD im Bundestag, Kirsten Lühmann.
Das Parlament wird in einer der kommenden Wochen vom Plenum verabschiedet; nach dem Votum des zuständigen Ausschusses handelt es sich hierbei lediglich um eine Formalie.