Zu schnelles Autofahren gehört zu den häufigsten Unfallursachen auf deutschen Straßen. Immer wieder verletzen Verkehrsrowdys andere Menschen oder verursachen hohe Sachschäden. “Täglich erleben wir in Höchst wie Autofahrer den Straßenverkehr gefährden, weil sie sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten”, sagt Ortsvorsteher Reinhard Werner (SPD). Mit großem Unverständnis und großer Sorge reagiert die SPD-Höchst darauf, dass Hessen Mobil gerade auf Anordnung der Stadt Gelnhausen das Ortsschild in der Ortseinfahrt versetzt hat. Die neue Ortstafel steht nun mehrere Meter näher an den Häusern. “Aufgrund der bisher bereits hohen Geschwindigkeit vieler Autofahrer bei der Einfahrt in den Ortsbereich, fordern wir seit Jahren Maßnahmen zur Herabsetzung der gefahrenen Geschwindigkeit,” so der Sozialdemokrat. Doch statt die Autofahrer, die mit 100 km/h aus Richtung Gelnhausen kommen, frühzeitig zur Reduzierung ihrer Geschwindigkeit zu bringen, dürfen sie nun sogar noch näher mit hoher Geschwindigkeit in den Wohnbereich fahren.
An seinem neuen Standort ist das Ortsschild inmitten der Bäume deutlich schlechter zu sehen und erhöht aufgrund seiner geringen Nähe zu den Häusern, die Gefahr zu schnellen Einfahrens in die Leipziger Allee, kritisiert die Höchster SPD. Die vielbefahrene Straße durch Höchst wird gerade in diesem Bereich von vielen Fußgängern, darunter viele Kinder und ältere Menschen, überquert.
Die Gefährdung von Menschen durch Raser an der Höchster Hauptverkehrsstraße ist nicht neu. Bereits vor Jahren hat die Stadt durch rote Straßenmarkierungen an den Einfahrtsbereichen versucht, den Autofahrern und Autofahrerinnen zu signalisieren, ihr Tempo zu reduzieren. Auch bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung vor wenigen Wochen wurde über diese Problematik gesprochen. “Bürgermeister Daniel Glöckner war mit seinem Ordnungsamtsleiter Bastian Metzler anwesend und hat versichert, dass er Maßnahmen zur Verbesserung der Situation prüfen werde”, erläutert Werner. Die nun erfolgte Versetzung des Ortsschildes konterkariere seine Worte.
“Hinzu kommt, dass einmal mehr weder der Ortsbeirat Höchst noch ich als Ortsvorsteher in die Entscheidungsfindung eingebunden oder über die Maßnahme informiert wurden”, fügt Reinhard Werner an. Das Argument der Stadt, der bisherige Standort des Ortschildes sei nicht ordnungsgemäß gewesen, reicht der SPD-Höchst zu kurz. “Dass das Ortsschild gegebenenfalls etwas zu weit vor dem Bebauungsbereich stand, hat jahrzehntelang niemanden gestört”, so Werner. An erster Stelle steht für die Sozialdemokraten ohnehin die Sicherheit der Höchster im Straßenverkehr und diese bereite ihnen durch die Anordnung der Stadt nun große Sorge.