
Das Sommerfest der Hessischen Fördereinrichtung für junge Zugewanderte in der Gemeinde Hasselroth hat der designierte Landratskandidat der SPD Main-Kinzig, Thorsten Stolz, genutzt, um sich über die Einrichtung vor Ort zu informieren. Der Leiter der Fördereinrichtung, Michael König, führte ihn zusammen mit der bildungspolitischen Sprecherin der SPD Main-Kinzig, Uta Böckel, über das Gelände. Die langfristige und dauerhafte Integration von jungen Flüchtlingen in unsere Gesellschaft ist eine der größten Herausforderungen für die nächsten Jahre, auch hier bei uns im Main-Kinzig-Kreis. Das Erlernen der deutschen Sprache und eine schulische Bildung und qualifizierte Schulabschlüsse sind hier ganz wichtige Voraussetzungen", machte Thorsten Stolz deutlich.
Die Einrichtung wird vom Regierungspräsidium in Darmstadt betrieben. Durch die Kooperation mit der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau ist mit der Hessischen Fördereinrichtung für junge Zugewanderte durch die Verbindung von Schul- und Wohnheimbetrieb über die Jahre hinweg eine modellhafte Schulform entstanden. Weiterhin ist die Caritas auf dem Gelände vertreten, die sich ebenfalls im Bereich der Flüchtlingshilfe engagiert.
Die historische Entwicklung der Einrichtung stand seit dem Ende des Krieges immer im Zusammenhang mit Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen in Hessen Zuflucht gesucht haben. Der Standort in der Gemeinde Hasselroth diente schon nach Ende des Zweiten Weltkrieges als Wohnheim für Flüchtlinge und Vertriebene und bot als Übergangswohnheim Aus- und Übersiedlern Unterkunft. Uta Böckel erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den früheren Bürgermeister der Gemeinde Hasselroth, Bodo Käppel, der vor seiner Wahl zum Bürgermeister Leiter des ehemaligen Übergangsheims war.
Die Fördereinrichtung besteht heute aus sechs Gebäuden, darunter das Schulgebäude und drei Wohngebäude. In Hasselroth haben seitdem Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen ein Zuhause gefunden. Michael König informierte Thorsten Stolz in diesem Zusammenhang darüber, dass es zwischen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den verschiedenen Herkunftsländern ein gutes Miteinander gibt. "Bei uns gibt es definitiv keine Konflikte zwischen Christen und Moslems oder zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten. Die jungen Menschen leben und lernen hier friedlich zusammen", so Michael König. Rund 200 Jugendliche und junge Erwachsene besuchen derzeit die Fördereinrichtung.
Von der Möglichkeit den Hauptschulabschluss zu erlangen bis hin zum Abitur, haben junge Menschen in Hasselroth vielfältige Möglichkeiten sich schulisch zu qualifizieren und somit die Grundlagen für einen Einstieg in die Arbeitswelt zu schaffen. So findet beispielsweise auch ein Berufsvorbereitungsjahr statt, um die Eingliederung in die Berufs- und Arbeitswelt zu erleichtern.