Den von der FDP geforderten Ausbau der Berliner Straße zu einer Promenade mit Verkehrsberuhigung und die pauschale Aussage Jetzt ist die Innenstadt dran, kann die SPD-Fraktion Gelnhausen so nicht im Raum stehen lassen und meldet sich hierzu zu Wort. Es wäre hier gut gewesen, wenn die FDP zunächst mit dem Eigentümer der Berliner Straße, also dem Land Hessen, gesprochen hätte. Die Achse Frankfurter Straße Berliner Straße Barbarossastraße ist als Hauptdurchgangsstraße von Gelnhausen eine Landesstraße für den überörtlichen Verkehr. Offenbar hat die FDP hier nicht das Gespräch mit dem Land Hessen gesucht, sonst wüsste sie das, merkt Fraktionsvorsitzender Ewald Desch an. Die SPD empfiehlt den Liberalen deshalb dringend, dies nachzuholen und hier entsprechende Gespräche zu führen.
Und die SPD Gelnhausen stellt auch klar, dass die pauschale Aussage der FDP Jetzt ist die Innenstadt dran, durch die vielen in den letzten Jahren umgesetzten Investitionen und denen, die noch in Vorbereitung seien, schon längst von der Realität überholt sei. Hierzu führt der Vorsitzende der SPD Gelnhausen-Mitte und Stadtverordnete Walter Schindler konkret aus: Der Schwerpunkt vieler städtischer Investitionen lag in den zurückliegenden Jahren bewusst auf der Innenstadt, wie beispielsweise die Beteiligung der Stadt Gelnhausen an der neuen Auto- und Fußgängerunterführung zwischen Gelnhausen und Linsengericht, die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes und die Neugestaltung des Busbahnhofs, der Ankauf der Joh-Immobilie und die geplanten Investitionen in die Einbeziehung des Kinzigufers bei der Weiterentwicklung der JOH-Immobilie.
Und genau diese Investitionen zahlen sich aus Sicht der SPD jetzt aus. Nehmen wir nur einmal das Bahnhofsumfeld: Die gesamten Sanierungsmaßnahmen der Stadt haben nicht nur zu einer wesentlichen Verschönerung beigetragen, sondern auch private Investitionen, wie das Ärztehaus t2, gefördert. Genau das wollten wir erreichen und wer das Bahnhofsumfeld heute mit dem Zustand von vor fünf Jahren vergleicht, der ist schlicht und einfach nur begeistert von der Entwicklung, so Ewald Desch und Walter Schindler weiter. Die Einrichtung einer Fernbushaltestelle auf der Strecke Frankfurt-Berlin am neuen Busbahnhof in Gelnhausen sei hier aus Sicht der SPD noch das i-Tüpfelchen der jüngsten Entwicklungen. Genau diese jüngsten positiven Entwicklungen seien auch der Grund dafür, warum die Stadt jetzt auch in Sachen Weiterentwicklung der JOH-Immobilie vorankomme.
Die SPD Gelnhausen widerspricht auch deutlich den Ausführungen der FDP Gelnhausen nur als Wohnstadt zu deklarieren. Gelnhausen ist weitaus mehr als reine Wohnstadt, sondern ein starker Wirtschaftsstandort im Kinzigtal, der sich gerade in den zurückliegenden Jahren enorm weiter entwickelt habe. Hier muss die FDP zur Kenntnis nehmen, dass die Barbarossastadt in Sachen Wirtschaftskraft und Zahl der Arbeitsplätze direkt hinter Hanau und somit auf dem zweiten Platz von 29 Städten und Gemeinden im gesamten Main-Kinzig-Kreis einnimmt, führt Ewald Desch weiter aus.
Und Ewald Desch nennt hier konkrete Zahlen: In den zurückliegenden Jahren wurden in Gelnhausen durch erfolgreiche Firmenneuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen am Standort Gelnhausen rund 1.700 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Mittlerweile liegt die Barbarossastadt knapp unter der 13.000er Marke bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und jeden Tag kommen mehr Einpendler nach Gelnhausen als Auspendler die Stadt verlassen. Das gibt es im gesamten Main-Kinzig-Kreis nur in Hanau und Gelnhausen.
Im Übrigen müsse sich die FDP die unangenehme Frage gefallen lassen, wenn ihr die Innenstadt doch so am Herze liege, warum sie sich als einzige Partei in Gelnhausen so deutlich gegen einen Ankauf der JOH-Immobilie positioniert habe. Erst durch den Ankauf der JOH-Immobilie wurde die Stadt Gelnhausen überhaupt Herr des Verfahrens und konnte die Weichen für die derzeitige Entwicklung stellen, so Ewald Desch und Walter Schindler weiter.
Das war im Hinblick auf die Entwicklung der Innenstadt eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt. Und wenn es uns hier gelingt, diese zentrale Immobilie im Herzen der Innenstadt gemeinsam mit einem privaten Investor zu entwickeln und das Kinzigufer im Bereich des Ziegelhauses einzubeziehen, so wird dies für die gesamte Innenstadt einen weiteren Entwicklungsschub geben, so Walter Schindler und Ewald Desch weiter.
Zusammengefasst halten die Sozialdemokraten fest: Gelnhausen durchläuft seit Jahren eine Entwicklung, um die uns andere Städte und Gemeinden beneiden. An den steigenden Einwohnerzahlen, zahlreichen Firmenneuansiedlungen und Unternehmenserweiterungen, der wachsenden Zahl der Arbeitsplätze und der enormen Nachfrage nach Bau- und Gewerbegrundstücken wird das mehr als deutlich und das werden wir sehr deutlich herausstellen."