„Wir werden hier „dicke Bretter bohren“ müssen, denn wir gehen davon aus, dass die Funktionalität der Wand nicht mehr gegeben ist“

Der Zustand der Lärmschutzwand entlang der A66 in Höhe des Gelnhäuser Stadtteils Höchst bleibt weiter Thema. Am Montagabend befasste sich die SPD Höchst im Rahmen einer Vorstandssitzung u.a. mit diesem Thema und den erheblichen Zweifeln an der Funktionalität des 30 Jahre alten Lärmschutzes. „Das Thema wird uns weiter beschäftigen, denn es gibt bislang keine zufriedenstellenden Antworten seitens der zuständigen Landes- und Bundesbehörden, ob der Lärmschutz der mittlerweile 30 Jahre alten Wand überhaupt noch gegeben ist. Und genau das ist stark zu bezweifeln. Messungen und Prüfungen in diese Richtung wurden bisher von Hessen Mobil abschlägig beschieden, da es dafür bislang keine Rechtsgrundlage, also keinen Anspruch, gibt. Und genau daran werden wir ansetzen", fasst Ortsvorsteher Reinhard Werner den derzeitigen Diskussionsstand zusammen.

An der Vorstandssitzung der SPD Höchst, an der auch Bürgermeister Thorsten Stolz teilnahm, waren sich alle einig, dass jetzt politisch nachgefasst werden müsse, da hier offenbar eine Regelungslücke, wahrscheinlich sogar bundesweit, bestehe. „Wir sind uns darüber klar, dass wir jetzt „dicke Bretter bohren“ müssen, aber wir werden hier am Ball bleiben. Denn die derzeitige Aussage, dass es bei den bisher durchgeführten für die Prüfungen „egal sei“, ob der Lärmschutz durch nicht mehr intaktes Dämmmaterial noch gegeben ist, sondern nur die Standsicherheit überprüft werde, ist für uns nicht hinnehmbar“, macht Walter Spahn für die SPD in Höchst deutlich.

Bürgermeister Thorsten Stolz und die Stadtverwaltung werden hier den Ortsbeirat Höchst und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort unterstützen. Bereits in den zurückliegenden Monaten gab es zwei Gespräche zwischen Vertretern der Stadt und des Ortsbeirates mit Hessen-Mobil. „Hessen Mobil hat eine umfangreiche Stellungnahme angekündigt, die voraussichtlich in den nächsten zwei Wochen bei uns eintreffen wird. Für mich ist heute aber schon klar, dass das Thema nicht auf der Verwaltungsebene entschieden werden kann, da hier Hessen Mobil an Entscheidungsgrenzen stößt. Wichtig ist hier zu wissen, dass es nicht alleine um das Thema Standsicherheit geht, sondern die Funktionalität der Wand in den Vordergrund rückt. Und genau das muss überprüft werden. Und wenn es hier eine Regelungs- und Gesetzeslücke gibt, dann ist dies ein Thema für die Landes- und Bundespolitik.“