SPD-Fraktion betrachtet Festsetzung der Zwangsversteigerung als positiv und sieht darin Chance

Als positiv hat die SPD-Fraktion in Gelnhausen die Ankündigung der Zwangsversteigerung der früheren JOH-Immobilie für den 16. Juli bewertet. "Durch die Festsetzung der Zwangsversteigerung auf den 16. Juli ist jetzt ein überschaubarer Zeitraum benannt, in dem eine Entscheidung über den Verkauf getroffen werden muss. Die Zeit des Taktierens hat dann ein Ende und es kommt Bewegung in die Angelegenheit", kommentiert Fraktionsvorsitzender Ewald Desch die aktuelle Entwicklung.

Spätestens bis zum Termin der Zwangsversteigerung müsse die Hypovereinsbank bzw. der bisherige Eigentümer die laufenden Gespräche mit privaten Interessenten zum Abschluss gebracht haben. Diese gelte auch für die verbindliche Rückmeldung im Hinblick auf das durch die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) abgegebene Angebot für die JOH-Immobilie und die angrenzenden Parkplatzflächen. Die Stadt Gelnhausen hatte über die SEG ein eigenständiges Angebot für den Erwerb der Immobilie abgegeben.

Sollte es im Vorfeld der terminierten Zwangsversteigerung hier zu keiner Einigung zwischen der Stadt und der Hypovereinsbank bzw. dem bisherigen Eigentümer kommen, wird die Stadt Gelnhausen wohl im Rahmen des Zwangsversteigerungsverfahrens ein Angebot abgeben. Dazu SPD-Fraktionsvorsitzender Ewald Desch: „Ziel der Stadt Gelnhausen ist der Erwerb der früheren JOH-Liegenschaften, um möglichst großen Einfluss auf die künftige Entwicklung zu haben. Dabei ist es ziemlich egal, ob dies durch eine Einigung im Vorfeld der Zwangsversteigerung oder aber im Rahmen des Zwangsversteigerungsverfahrens geschieht. Deshalb ist es folgerichtig, sich auch im Rahmen eines Zwangsversteigerungsverfahrens zu beteiligen.“

Die SPD-Fraktion hat zudem bereits konkrete Vorstellungen, was im Falle eines Zuschlags zugunsten der SEG als nächster Verfahrensschritt erfolgen soll. Dazu der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Walter Nix: „Ähnlich wie bei der erfolgreichen Entwicklung der früheren Housing Area, soll die Stadt Gelnhausen die frühere JOH-Immobilie mit starken Partnern entwickeln. Gerade am Beispiel der Entwicklung des Colemanparks haben wir gezeigt, dass wir das können.“

Die SPD begrüßt zudem, dass durch das veröffentlichte Verkehrswertgutachten, das für die frühere JOH-Immobilie einschließlich der Parkplatzflächen einen Wert von 2.647.000 Euro ausweist, die bisherigen „überzogenen Vorstellungen“ der Hypovereinsbank und des bisherigen Eigentümers relativiert würden. „Das Gerichtsgutachten zur Feststellung des Verkehrswertes ist jetzt die Grundlage für eine Kaufpreisfindung und nicht mehr das, was sich manche vielleicht noch vor Monaten erträumt haben“, so Walter Nix weiter.

Die SPD bewertet die aktuellen Entwicklungen als insgesamt sehr positiv und macht abschließend deutlich: „In der Festsetzung der Zwangsversteigerung durch das Amtsgericht Gelnhausen liegt eine Chance, um hier den Weg frei zu machen für eine vernünftige Entwicklung der Südstadt. Und diese wird kommen, denn in Gelnhausen herrscht insgesamt ein investitionsfreudiges Klima.“